5. Juli 2010 10:24 Uhr
Man muss aufpassen, dass bei einer Niederlage aus dem "Wir" kein "Sie" wird. Davor warnt der deutsch-französische Publizist und Politikwissenschaftler Alfred Grosser mit Blick auf das nächste Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Grosser verwies im Deutschlandradio Kultur auf Frankreich, dessen Spieler auch, wie die Deutschen, zu großen Teilen einen Migrationshintergrund haben. Nach dem Ausscheiden in der Vorrunde kämen jetzt sogar berühmte Philosophen, so Grosser, und sagten, das komme daher, dass das gar keine richtigen Franzosen seien. Grundsätzlich habe er die Hoffnung, dass die Deutschen nun endlich begriffen, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei. Die Politik könne vom Fußball auch etwas lernen, sagte Grosser, nämlich Freude.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)