5. Juli 2010 10:59 Uhr

Denkfabrik warnt: Englands Gesundheitssystem überhitzt

Das englische Gesundheitssystem überhitzt. Zu diesem Schluss kommt die Denkfabrik "Nuffield Trust" in ihrer Analyse. Wie die BBC berichtet, stellten die Wissenschaftler fest: so kann es nicht weitergehen. In den Krankenhäusern habe die Zahl der Notfall-Einweisungen stark zugenommen - in den vergangenen fünf Jahren um 12 Prozent. Der Grund: die Gesellschaft werde älter und den Krankenhäusern seien finanzielle Anreize geboten worden, mehr Patienten aufzunehmen. Allerdings koste diese Politik das englische Gesundheitssystem jährlich 11 Milliarden Pfund. Die Einweisungen könnten reduziert werden, sind sich die Analysten sicher. Denn vor allem sei die Anzahl der Patienten gestiegen, die nur wenige Stunden in den Krankenhäusern verbrachten. Ihnen, so die Experten, könne auch anders geholfen werden. Die BBC zitiert den Präsidenten der Hochschule für Notfall-Medizin. Der sieht das anders: Zwar sei das System unter Druck. Es sei aber falsch zu behaupten, Einweisungen für weniger als einen Tag seien unnötig und finanziell ineffizient.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)