5. Juli 2010 15:29 Uhr

Studienverlauf soll in Esslingen flexibler gestaltet werden

Was bis vor wenigen Jahren normal war, ist heute die Ausnahme: Das Studieren nach eigenem Zeit- und Lernplan. Denn die Bachelor-Fächer zwängen Studenten in enge Lern-Korsetts. Wer nicht mitkommt, bricht das Studium meist ab. Das Problem ist längst erkannt, aber Lösungsansätze sind noch rar. Elf Hochschulen in Baden-Württemberg wollen jetzt zumindest im Fach Informationstechnik den Studienverlauf flexibler gestalten, um auf die unterschiedlichen Vorkenntnisse der Studenten eingehen zu können. Der Studiendekan der Hochschule Esslingen, Peter Väterlein, erklärt, wie das Modell konkret aussieht: Alle Studienanfänger absolvieren das erste Semester gemeinsam. Ab dem zweiten Semester können diejenigen, die auf Probleme stießen, dann einen langsameren Gang einlegen. Sie teilen das zweite Semester auf zwei Studienhalbjahre auf: Die eine Hälfte der Module wird im zweiten Semster absolviert, der Rest im dritten Semester. Weil die Module dann jeweils nur eine halbe Woche in Anspruch nehmen, kann die freibleibende Wochenhälfte zum Lernen genutzt werden. So könnten die Studenten versäumten Stoff nachholen oder Kurse aus dem ersten Semester nochmals belegen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)