7. Juli 2010 08:25 Uhr

Führungskräfte sind nach der Pensionierung besonders häufig frustriert und unausgeglichen

Die höchste Suizidrate liegt bei pensionierten, vereinsamten Männern. Das erklärt der Psychologe Otto Quadbeck im Interview mit der Zeitschrift "Psychologie Heute". Um dieses Phänomen zu beschreiben hat er den Begriff "Empty-Desk-Syndrom" geprägt. Das Problem des leeren Schreibtisches betrifft Quadbecks Aussage nach vor allem Führungskräfte, bei denen der Verlust von Macht und Ansehen nach der Pensionierung besonders hoch ist. Die Betroffenen fühlten sich unausgeglichen, frustriert und bekämen häufig Streit mit dem Partner. Die Folge könne sein, dass sie ernstlich körperlich oder psychisch krank würden. Menschen, denen die Rente kurz bevor steht, rät der Psychologe deshalb, ihren Ruhestand bereits vorher zu planen - am besten gemeinsam mit dem Partner.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)