9. Juli 2010 07:26 Uhr

Agentenaustausch: Russisch-amerikanisches Vorhaben erinnert an die Glienicker Brücke vor 25 Jahren

Zehn Westspione gegen vier aus dem Osten. Die USA und Russland planen den größten Agentenaustausch seit dem Ende des Kalten Krieges. Das erinnert an den 11. Juni 1985: Damals fand auf der Glienicker Brücke zwischen Potsdam und Berlin der bis dahin größte Agentenaustausch der Geschichte statt. Niemals zuvor hatten so viele Spione gleichzeitig die Seiten gewechselt: 25 Westagenten, vier Spione aus dem Osten. Wo und wie der Austausch diesmal stattfinden wird, ist nicht bekannt. Alles deutet aber darauf hin, dass er sehr viel schneller über die Bühne gehen wird als der Austausch vor 25 Jahren. Damals hatten Russland und die USA jahrelang verhandelt, bis es zu der Begegnung auf der Glienicker Brücke kam. Dass es diesmal so schnell geht, liegt daran, dass der Kalte Krieg längst zu Ende ist. Weder Russland noch die USA haben ein Interesse daran, die gegenseitigen Beziehungen mehr als nötig zu belasten.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)