9. Juli 2010 11:51 Uhr

Erste umfassende Dokumentation zu sowjetischen Kriegsgefangenenlagern auf deutsch

Die Autoren nennen es "Findbuch" und der Name ist Programm. Deutsche Historiker haben erstmals eine umfassende Dokumentation zu sowjetischen Kriegsgefangenenlagern in deutscher Sprache vorgelegt. Sie soll Hinterbliebenen dabei helfen, das Schicksal von Angehörigen zu klären, die seit dem Zweiten Weltkrieg verschwunden sind. Das "Findbuch" wurde federführend von der Stiftung "Sächsische Gedenkstätten Dresden" erstellt. Es listet alle Orte auf, an denen zwischen 1941 und 1956 deutsche Gefangene und Deportierte untergebracht waren. Standorte von mehr als 6.000 Lagern und Arbeitsbataillonen sind darin verzeichnet, aber auch Friedhöfe. Das Material dazu stammt aus dem Staatlichen Russischen Militärarchiv.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)