13. Juli 2010 08:01 Uhr
Arktischen Bakterien ist der menschliche Körper zu heiß. Das haben sich Wissenschaftler aus Kanada und den USA jetzt zu Nutze gemacht. Sie ersetzten verschiedene Gene eines Krankheitserregers durch die einer arktischen Bakterienart. Ergebnis: Als die Bakterien der menschlichen Körpertemperatur von 37 Grad ausgesetzt waren, hörten sie auf zu wachsen und starben. Darüber schreiben die Wissenschaftler im Fachmagazin "PNAS". Dem Bericht zufolge könnten mithilfe der kälte- liebenden Mikroorganismen künftig neue Impfstoffe entwickelt werden. Das zeige ein Versuch mit Mäusen: Die Forscher injizierten einen Erreger mit dem Kälte-Gen in das Schwanzende, das kälter ist als der Rest der Maus. Der Erreger breitete sich nicht in die wärmeren Bereiche des Körpers aus - immunisierte die Maus aber dennoch. Als die Forscher die Mäuse nach 21 Tagen mit dem ursprünglichen Bakterium infizierten, brach die Krankheit nicht aus. Die Forscher testeten das Kälte-Gen unter anderen in Salmonellen, coli- und Lungenpest- Bakterien.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)