14. Juli 2010 12:52 Uhr

Zeitschrift: Lateinamerika entwickelt sich im Süden besser als im Norden

Lateinamerika kann in zwei Gruppen geteilt werden. Das schreibt Joachim Knoop in der Zeitschrift "Internationale Politik und Gesellschaft". Er resümiert die Entwicklung der Region in den vergangenen Jahrzehnten. Sämtliche Länder hätten nach neoliberalen Reformen soziale Verwerfungen zu verzeichnen - südlicher gelegene Länder wie Brasilien oder die Andenländer hätten dadurch aber ihre Volkswirtschaft in Teilen modernisiert. Dadurch fänden sie inzwischen einen Platz in der Weltwirtschaft. Manche lieferten Rohstoffe, etwa ins aufstrebende China, andere überzeugten mit eigener Hochtechnologie, wie Brasilien.

Schlechter ist die Entwicklung Knoop zufolge in Zentralamerika und der Karibik verlaufen. Diese Länder stünden sehr unter dem Einfluss der USA - so sei etwa Mexiko geradezu abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung des nördlichen Nachbarn. Zudem breite sich in der Region Gewaltkriminalität aus, die zahlreiche Opfer fordere. Sie bedrohe zunehmend die demokratischen Strukturen der Staaten.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)