14. Juli 2010 15:34 Uhr

Hintergrund: CCS-Technologie zur unterirdischen Kohlendioxid-Speicherung

Kohlekraftwerke stoßen Tonnen von schädlichem Kohlendioxid in die Atmosphäre aus. Das soll in Zukunft anders werden. Bundesumweltminister Norbert Röttgen und Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle haben einen Gesetzentwurf zur Erprobung der CCS-Technologie vorgestellt. CCS steht für "Carbon Capture and Storage", auf Deutsch: "Kohlendioxid-Abscheidung und -Lagerung". Die Technik steht noch am Anfang ihrer Entwicklung. In der Testphase soll ausprobiert werden, wie genau das Treibhausgas am besten aus den Abgasen von Kohlekraftwerken herausgefiltert werden kann. Dazu gibt es verschiedene technische Möglichkeiten. Das Problem bei allen: Das Kraftwerk produziert bei gleicher Kohle-Menge weniger Energie, diese wird also teurer. Das abgespaltene CO2 soll transportiert und über Jahrzehnte eingelagert werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass das am besten in 800 Metern Tiefe funktionert. Der Druck dort könne das Gas verdichten und so verhindern, dass es unkontrolliert austrete. Umweltschützer befürchten genau das und sehen die CCS-Technologie deshalb kritisch. Die Erprobungsphase soll bis 2017 dauern.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)