15. Juli 2010 16:05 Uhr
Ob er Hölzchen oder feine Knochensplitter bevorzugt hat ist unklar. Sicher ist aber, dass der Neandertaler Zahnstocher benutzte, um seine Zähne sauber zu halten. Ralf Schmitz, Fachreferent für Vorgeschichte am LVR-Landesmuseum in Bonn erklärte, dass horizontale Kratzspuren auf Zähnen das eindeutig zeigten. Die Rillen befänden sich immer in der Nähe von Zahnlücken, in denen sich Fleischreste festsetzten und zu Entzündungen führen könnten. Der Nachrichtenagentur dpa sagte Schmitz, im Neandertal bei Mettmann sei ein Zahn gefunden worden, der fast sieben Millimeter lange Rillen aufwies. Die ältesten Stocher-Spuren seien rund 300.000 Jahre alt und stammten aus Spanien.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)