16. Juli 2010 14:21 Uhr

Hintergrund: Wie die Volkszählung funktionieren soll - und wie es dazu kam

13.000 Menschen haben eine Online-Petition gegen die anstehende Volkszählung im kommenden Jahr unterschrieben. Die Liste haben Datenschützer zusammen mit einer Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingereicht. Wir erklären den Hintergrund: Früher fanden Volkszählungen in Westdeutschland alle fünf bis neun Jahre statt, die letzte 1987. In der DDR wurde zuletzt 1981 die Bevölkerung gezählt. Die Statistiker wollen nun herauszufinden, wieviele Menschen inzwischen in Deutschland leben. Dazu gibt es eine gesetzliche Grundlage: kurz Zensusgesetz 2011 genannt. Vor seinem Inkrafttreten im vergangen Jahr hatte es Streit zwischen dem Bund und den Ländern gegeben, unter anderem darüber, wer die Kosten tragen soll. Anders als bei früheren Volkszählungen werden diesmal nicht mehr alle Haushalte befragt. Verwendet werden Daten aus den Melderegistern. Stichprobenartig werden dann noch circa 10 Prozent der Einwohner befragt, zum Beispiel wo sie wohnen und arbeiten.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)