20. Juli 2010 12:02 Uhr

Blick ins Lexikon: Voodoo

Hier ein Blick ins Lexikon. Was ist Voodoo? Voodoo ist eine Religion, die ursprünglich aus Westafrika stammt. Durch die Sklaverei verbreitete sie sich aber in der Karibik und vermischte sich mit anderen Glaubensrichtungen wie dem Katholizismus. Voodoo wurde von den französischen Kolonialherren und der katholischen Kirche bekämpft. Dennoch konnte sie auf Haiti zur Volksreligion werden. Auch im afrikanischen Benin ist Voodoo offiziell als Religionsgemeinschaft anerkannt. Sie wurde dem Christentum und dem Islam gleichgestellt. Schätzungen gehen von weltweit bis zu 50 Millionen Anhängern aus. Der Götterglaube im Voodoo ist polytheistisch. Verehrt werden die "Loa" oder "Orixa". Das sind göttliche Wesen aus der afrikanischen Vorstellungswelt, auf die zum Teil Züge katholischer Heiliger übertragen wurden. Charakteristisch sind kultische Tänze und die Besessenheit von Menschen durch Geister. Auch rituelle Tieropfer werden praktiziert, wobei die Tiere durch indirekte Zeichen ihr Einverständnis zur Opferung gegeben haben müssen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)