21. Juli 2010 06:22 Uhr
China bedient sich gefräßiger Bakterien. Die amtliche Nachrichtenagentur "China Nachrichten" berichtet, die Behörden wollten mit 23 Tonnen der Organismen gegen eine Ölpest vorgehen. Am Freitag sei im nordöstlich gelegenen Hafen von Dalian eine Ölleitung nach einer Explosion geborsten. Rund 1.500 Tonnen Erdöl seien ins Gelbe Meer gelangt. Laut Behörden ist es zwar möglich, einen Teil mithilfe von Schwimmbarrieren und Filtern wieder aufzufangen. Den Rest aber sollen nun die Bakterien erledigen. Sie greifen giftige Moleküle im Erdöl an und zerlegen sie in weniger gefährliche Bestandteile. Es sei das erste Mal, dass diese Biotechnologie in China eingesetzt werde. Neu allerdings sei sie nicht. Schon 1989 hätten US-Behörden sie in Alaska verwendet. Damals ging es darum, die Folgen der Havarie des Öltankers Exxon Valdez zu lindern.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)