26. Juli 2010 07:01 Uhr
Die Europäische Union hat alle Hebel in der Hand, um Serbien und dem Kosovo zu stabileren Verhältnissen zu verhelfen. Das schreiben Wolfgang Ischinger und Oliver Rolofs in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Ischinger hat für die EU über den Status des Kosovo verhandelt, Rolofs ist Fachmann für die Region. Der Internationale Gerichtshof hatte in der vergangenen Woche geurteilt, dass die Unabhängigkeitserklärung der früheren serbischen Provinz völkerrechtlich in Ordnung ist.
Die beiden Autoren schreiben, allein die Hebel in der Hand zu halten, reiche nicht aus. Die EU müsse zum Thema Kosovo rasch eine einheitliche Haltung einnehmen. Das blockierten aber bislang Länder wie Spanien oder Rumänien, die das Kosovo nicht als unabhängig anerkennen wollen. Die Region brauche außerdem konkrete Perspektiven: So müssten die Bürger des Kosovo zum Beispiel auch die Chance bekommen, in Zukunft frei in Europa zu reisen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)