26. Juli 2010 10:21 Uhr
Blick in das Etymologische Wörterbuch: Heute geht es um denjenigen, der auf einer Baustelle unter Maurern das Sagen hat: den Polier. Nichts zu tun hat dieser Begriff mit dem ähnlich klingenden "polieren", also glätten und schleifen. Das hat sich lediglich irgendwann eingebürgert. Eigentlich hat der Polier tatsächlich etwas mit Anweisungen zu tun, weil es sich aus dem spätmittelhochdeutschen "parlier" und "parlieren" entwickelte. Diese Begriffe bezeichneten einst einen, der sich für etwas ausspricht, also einen Sprecher. Unklar ist allerdings, weshalb es heute nur noch für Bauberufe verwendet wird - und nicht zum Beispiel von Regierungs-Polieren oder Nachrichten-Polieren die Rede ist.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)