27. Juli 2010 06:22 Uhr
Uruguay ist ein Mekka für Nichtraucher - doch das könnte sich bald ändern. Denn das südamerikanische Land liegt im Clinch mit Philip Morris. Der Tabakkonzern hat vor einer Behörde der Weltbank ein Schiedsverfahren beantragt, weil die strengen Gesetze angeblich seinem Geschäft schadeten. In Uruguay ist es seit Jahren verboten, in öffentlichen Gebäuden zu rauchen oder für Zigaretten zu werben. Warnhinweise bedecken 80 Prozent der Schachtel und Tabak-Produkte dürfen - wie auch in der EU - nicht als "light" gekennzeichnet werden. Außenminister Luis Almagro sagte gegenüber Fernseh-Reportern, das Gesetz müsse möglicherweise entschärft werden. Gesundheitsaktivisten hingegen beschuldigten die Regierung, sich dem Druck der Wirtschaftsmächte zu beugen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)