27. Juli 2010 07:24 Uhr

Forscher untersuchen Wachstum der Finger

Um normale Körperabläufe zu untersuchen, nehmen Forscher häufig Prozesse unter die Lupe, die eben nicht einwandfrei funktionieren. So gingen auch die Wissenschaftler vom Berliner Max-Planck-Institut für molekulare Genetik vor. Sie wollten herausfinden, wie unsere Finger wachsen. Dazu analysierten sie eine Reihe von Erkrankungen mit einer Verkürzung einzelner Fingerglieder. Sie stellten fest: Der Defekt wird durch Mutationen verschiedener Gene verursacht. Betroffen war im Tierversuch vor allem eine Gruppe von Signal-Proteinen, die Zellen zum Wachstum anregen. Den genauen Ablauf des gesunden Wachstums beschreiben die Forscher im Fachmagazin "PNAS" so: Die Signal-Proteine senden an noch nicht festgelegte Bindegewebs-Zellen den Auftrag, sich in Knorpelzellen zu verwandeln. Diese entwickeln sich im nächsten Schritt zu Knochenzellen - und deshalb wächst der Finger in die Länge.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)