27. Juli 2010 13:26 Uhr

ZEW kritisiert Bewerbungstrainings für männliche Migranten

Klassische Bewerbungstrainings sind für männliche Migranten hinausgeworfenes Geld. Das ist ein Argument des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Das Leibniz-Institut plädiert für einen Umbau der Förderinstrumente für Arbeitslose. Die Forscher hatten zuvor die Daten von rund 160.000 arbeitslosen männlichen Migranten und deutschen Männern untersucht, die eine Grundsicherung bekommen. Den hierzulande Geborenen half ein Bewerbungstraining, weil sie später leichter Arbeit fanden - den Zugewanderten nicht. Als Grund nehmen die Forscher an, dass beide Gruppen unterschiedliche Suchstrategien an den Tag legten: Deutsche bewürben sich häufiger mit Bewerbungsmappen - also dem, was sie in einem klassischen Training beigebracht bekämen. Viele Migranten dagegen verließen eher sich aufs Hörensagen oder Tipps von Bekannten und stellten sich dann gleich persönlich beim möglichen Arbeitgeber vor.

Link zur Studie (PDF, englisch)

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)