27. Juli 2010 16:52 Uhr

Todeszonen im Meer: Entstehen soll durch Verhalten von Tieren voraussagbar sein

Wie verhalten sich Lebewesen im Meer, wenn ihnen der Sauerstoff ausgeht? Dieser zunächst banal klingenden Frage ist der Meeresbiologe Michael Stachowitsch von der Universität in Wien nachgegangen. Damit wollte er klären, wie sich im Meer sogenannte Todeszonen vorhersagen lassen. Das sind sauerstoffarme Gebiete in den Ozeanen, in denen es häufig zum Massensterben kommt. Die Wissenschaftler simulierten eine Todeszone, indem sie am Meeresboden vor der Küste Sloweniens eine Plexiglas-Kammer aufbauten. In der Kammer wurde nach und nach der Sauerstoffgehalt geringer. Als Reaktion versuchten manche der Meeresbewohner zu fliehen und schwammen nach oben in höhere Wasserschichten, andere verminderten ihre Aktivität oder verhielten sich unnatürlich. Für die Forscher lässt sich damit am Verhalten der Tiere vorhersehen, ob im Meer eine Todeszone entsteht.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)