28. Juli 2010 10:22 Uhr
Wenn über behinderte Sportler berichtet wird, richten die Journalisten ihren Fokus oft auf deren Schicksal und nicht auf die reinen Leistungen. Das stellen die Autoren eines Artikels im Wissenschaftsmagazin der Deutschen Sporthochschule Köln fest. Behindertensport werde zu oft unangemessen und stereotypisch dargestellt. Der Blick auf das menschliche Schicksal der Athleten konterkariere deren Bemühungen, als leistungsfähige Mitglieder dieser Gesellschaft wahrgenommen zu werden. So habe das Institut für Kommunikations- und Medienforschung aufgezeigt, wie weit das Selbstbild der Athleten von dem Bild, das Journalisten haben, abweicht. Medienmacher wählten beispielsweise eher Fotos aus, die die Behinderungen kaschieren. Die Sportler hingegen bevorzugten Bilder, die Besonderheiten unverblümt zeigten.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)