28. Juli 2010 17:21 Uhr

Russland will Anspruch auf Arktis wissenschaftlich untermauern

Dass Russland Anspruch auf die Arktis erhebt, ist nichts Neues. Jetzt will das Land seine Rechte aber wissenschaftlich untermauern. Wie russische Medien berichten, soll eine Expedition beweisen, dass der Meeresboden unter dem Festlandstreifen im Eismeer eine natürliche Verlängerung des russischen Festlandes ist - und Moskau daher das Recht hat, in der Arktis Rohstoffe abzubauen. Darum geht es nämlich. Nach Schätzungen von US-Geologen lagert im nördlichen Polargebiet etwa ein Drittel des weltweit noch nicht entdeckten Erdgases. Außerdem sollen unbekannte Ölvorräte in den Boden eingebettet sein, dazu kommen Gold, Silber und Kohle. Die Expedition startet nun mit dem Atom-Eisbrecher "Jamal" und dem Forschungsschiff "Akademiker Fjodorow" mit 50 Experten. Die Ergebnisse sollen dann im kommenden Jahr bei der UNO eingereicht werden. Sie soll Russland einen großen Teil der Arktis offiziell zuerkennen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)