29. Juli 2010 06:28 Uhr
Mit dieser Methode könnten künstliche Gelenke eines Tages der Vergangenheit angehören. Mediziner der Columbia University in New York haben einen Weg gefunden, Ersatzgelenke aus körpereigenem Material im Organismus selbst nachwachsen zu lassen. Im Fachmagazin "The Lancet" schreiben sie, wie das gelang: Als Versuchsobjekte dienten Kaninchen, denen zunächst ein Stück in der Vorderpfote entfernt wurde und an gleicher Stelle der Rohbau eines neuen Gelenks aus Kollagen eingesetzt wurde. Dieses Grundgerüst wurde mit einem Wachstumsprotein versehen. Es sorgte dafür, dass Stammzellen an die beschädigte Stelle wanderten und dort sowohl Knorpel als auch Knochenmasse bildeten. Vier Wochen später konnten die nachgewachsenen Knochen das Körpergewicht der Kaninchen problemlos tragen - und diese sich wieder völlig normal bewegen. Die Wissenschaftler betonen, bis zu einer Anwendung beim Menschen - etwa an Knie, Schulter oder Hüfte - sei es noch ein langer Weg.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)