29. Juli 2010 06:55 Uhr

Keine Bedenken: Richter erlauben Windräder nahe der Wartburg

Windräder in der Nähe der Wartburg - das ist vielleicht nicht schön. Aber könnten sie auch den Status der Wartburg als Weltkulturerbe gefährden? Die Gemeinde Marksuhl in Thüringen befürchtet: ja. Doch das Meininger Verwaltungsgericht hat den Bau der Windkraftanlagen gestern erlaubt. Begründung: Das Orts- und Landschaftsbild werde durch die Existenz von Windrädern nicht unerträglich beeinträchtigt. Außerdem sei die Wartburg von dem geplanten Standort der Windräder mehr als sieben Kilometer entfernt. Daher hatten die Richter auch keine denkmalschutzrechtlichen Bedenken. Die Wartburg in Thüringen ist fast 950 Jahre alt und gehört seit elf Jahren zum Weltkulturerbe. Die Heilige Elisabeth lebte dort, Reformator Martin Luther übersetzte auf der Wartburg die Bibel ins Deutsche. Ob die Windräder nahe der Wartburg tatsächlich gebaut werden, ist noch offen. Die Gemeinde Marksuhl und der Freistaat Thüringen können gegen das Urteil in Berufung gehen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)