29. Juli 2010 08:20 Uhr

Menschenrechtsexpertin: Recht auf Wasser ist politisch sehr bedeutsam

Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei Paar Schuhe. Das gilt auch für das Recht auf Wasser, das die Vereinten Nationen gestern zum Menschenrecht erklärt haben. Die Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte, Beate Rudolf, hält es dennoch für politisch sehr bedeutsam. Im Interview mit Deutschlandradio Kultur sagte sie, die Staaten seien nun verpflichtet, das Recht auf sauberes, bezahlbares Wasser einklagbar zu machen. Dort, wo die innerstaatlichen Verfassungen dies schon vorsähen, könne man sich schon jetzt darauf berufen - zum Beispiel in Deutschland. Menschen aus anderen Staaten hätten nun die Möglichkeit, das Recht auf Wasser in gerichtsähnlichen Verfahren bei der UNO einzuklagen. Beate Rudolph lobte die deutsche Vorreiterrolle in der Angelegenheit. Hierzulande habe man erkannt, dass sich ohne das Recht auf Wasser auch die anderen Menschenrechte nicht verwirklichen ließen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)