29. Juli 2010 08:22 Uhr
"Ich bin sauer. Also tu gefälligst, was ich will!" Diese Drohung könnte hinter Ärger und anderen Emotionen stecken. Das vermuten jedenfalls Psychologen der University of California in Santa Barbara. Nach ihren Erkenntnissen dienen Emotionen dazu, andere Menschen zu manipulieren. Wenn jemand ärgerlich sei, zeige er damit seinem Gegenüber, dass er mit dessen Verhalten unzufrieden sei. Mit dem Ärger versuche er, den anderen zu einer besseren Kooperation zu bewegen. Die Psychologen meinen, damit unterschiedliche Reaktionen auf die gleiche Situation erklären zu können. Zum Beispiel reagierten viele Menschen verärgert, wenn ein Freund ein Abendessen absage, um Fernsehen zu schauen. Anders sei es allerdings, wenn er die Verabredung platzen lasse, weil sein Kind krank sei. In diesem Fall könne man dem Freund nämlich keine mangelnde Kooperation vorwerfen. Andere Psychologen kritisieren an der Studie aber, es gebe keine ausreichenden Beweise für diese These.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)