29. Juli 2010 14:17 Uhr
DNA-Daten sollten unbedingt geschützt werden. Das fordert Winfried Hassemer bei DRadio Wissen. Hassemer ist Strafrechtler und früherer Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichtes. Für ihn ist die Speicherung von DNA-Daten ein Eingriff in die Privatsphäre. Er warnte vor einer Art Vorratsdatenspeicherung der Gesellschaft, an deren Ende der Überwachungsstaat stünde. In den USA werden DNA-Daten bereits auf Vorrat gesammelt, anders als in Deutschland ohne konkreten Verdacht. Damit soll die Strafverfolgung erleichtert werden: Etwa 8 Millionen Datensätze sind es inzwischen. Der Bundesstaat Colorado erlaubt seit kurzem zudem, eine DNA-Probe auf Verwandtschaft mit polizeibekannten Straftätern abzugleichen. Nun prüfen weitere Ermittlungsbehörden, ob sie auf diesen DNA-Abgleich setzen sollen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)