30. Juli 2010 07:05 Uhr

Gericht verhandelt über Rettungskosten für verloren gegangene Biologie-Studentin

Allein im Dschungel verloren zu gehen, ist keine besonders schöne Vorstellung. Einer Biologiestudentin aus Leipzig ist das vor zwei Jahren passiert - und deshalb steht sie ab heute in Koblenz vor Gericht. Die Max-Planck-Gesellschaft verklagt die heute 25-Jährige auf Rückzahlung von mehr als 66.000 Euro. So viel hatte die Rettungsaktion gekostet, an der sich mehr als 50 Menschen und eine Hundestaffel aus Deutschland beteiligten. Die junge Frau war 2008 als Praktikantin der Max-Planck-Gesellschaft für Evolutionäre Anthropologie in den Kongo gereist. Nachdem sie Affen beobachtet hatte, verirrte sie sich auf dem Rückweg im Urwald. Erst nach Tagen stieß sie durch Zufall auf einheimische Wilderer - sie versorgten sie mit Wasser und brachten sie in eine Missionsstation. Die Studentin selbst lehnt die Rückzahlung ab und fordert ihrerseits 100.000 Euro Schmerzensgeld. Sie meint, die Max-Planck-Gesellschaft habe sie nicht ordentlich ausgerüstet.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)