2. August 2010 09:39 Uhr
Die skeptischen Einlassungen von Industrieverbänden sollten nicht allzu viel Gehör finden. Denn sie hätten die Entwicklung von Umwelttechnologie in den vergangenen Jahrzehnten noch stets mit Unkenrufen und Warnungen begleitet. Klaus Töpfer, Mitglied im Rat für nachhaltige Entwicklung, meinte im Deutschlandradio Kultur: Die deutsche Volkswirtschaft basiere inzwischen in vielen Umwelttechnologien darauf, dass man in der Vergangenheit mutig vorangegangen sei. Deutschland und die EU sollten nicht auf die Schwellenländer warten, bis auch diese zu größeren Anstrengungen zum Klimaschutz bereit seien. Die Bundesregierung dürfe Handeln nicht durch Verhandeln ersetzen. Wenn Deutschland vorangehe, würden die anderen irgendwann nachziehen. Heute beginnen in Bonn die Vorgespräche für die nächste Weltklimakonferenz, die im Herbst im mexikanischen Cancún stattfindet. Dass es dort zu einer verbindlichen Abmachung kommt, hielt Töpfer allerdings für wenig wahrscheinlich.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)