3. August 2010 07:26 Uhr
Schlamm und Zement sollen das Loch endgültig abdichten. Beide Stoffe werden zurzeit tief unter den Meeresboden im Golf von Mexiko gepumpt. Doch ist es ganz normale Spachtelmasse, die dort zum Einsatz kommt? Nein, sagt der Münchner Bau-Chemiker Johann Plank in der "Süddeutschen Zeitung". Schließlich liege die Temperatur dort unten bei 250 Grad Celsius, und es herrsche ein ernormer Druck. Anders als Maurer mischten die Experten auf Bohrinseln deshalb ihren Zement aus vielen Zutaten zusammen. Dazu gehöre Entschäumer, der die Blasenbildung verhindere. Polymere sollten das Gemisch aus Wasser und porösem Gestein zusammenhalten. Eisenoxide regulierten das spezifische Gewicht der Mischung, und Verzögerer bestimmten die Zeitdauer bis zum Abbinden. Plank schwärmt, das sei eine faszinierende Chemie, die dort verwendet werde.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)