3. August 2010 10:52 Uhr

Medikamentenstudien in Industrieauftrag fallen besser aus - verschiedene Gründe möglich

Viele Studien fragen, was Medikamente taugen. Diese Studie fragt, was von solchen Studien zu halten ist. Ergebnis: Die Mehrheit der Studien wird von der pharmazeutischen Industrie bezahlt. Die weitaus meisten kommen zu positiven Ergebnissen, stellen also fest: das Medikament ist gut. Finanzieren dagegen Behörden eine Studie, sind die Ergebnisse seltener derart euphorisch. Warum das so ist, dazu werden zwei Möglichkeiten angegeben: Einerseits würden Äpfel und Birnen miteinander verglichen. Die Medikamente der privat finanzierten Studien seien schon mehrmals getestet worden, die öffentlich bezahlten Studien dagegen befänden sich erst am Anfang einer Reihe von Tests. Andererseits sei es möglich, dass sich die Industrie die ihr genehmen Ergebnisse kaufe. Untersucht wurden knapp 550 Arbeiten in den USA zu Themen wie Antidepressiva, Blutdruck oder Cholesterin aus den Jahren 2000 bis 2006. Darüber berichtet die Zeitschrift "Scientific American".

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)