4. August 2010 17:01 Uhr
Der Klimaschutz ist zur Zeit für die Staaten der Welt eine freiwillige Angelegenheit. Viele argumentieren, dass Klimaschutz zu teuer sei und die Wirtschaft belaste. Eine Studie des Fraunhofer Instituts in Karlsruhe, zusammen mit dem Öko-Institut Berlin und der Virginia Tech lässt das nicht gelten - zumindest für die Europäische Union. Die EU hatte sich nach dem Scheitern des Weltklimagipfels bereit erklärt, den Treibgas-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent zu senken. Die Forscher haben ausgerechnet, dass ein höheres Ziel, die Wirtschaft nur minimal belasten würde. Bei einer Senkung von 30 Prozent seien es nur 0,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Auch höhere Co2-Einsparungen seien nicht schädlich. Ein anderes Ergebnis der Studie lautet: Entwicklungsländer büßen mehr Wirtschaftskraft ein, wenn sie ihre Klimaschutzziele erhöhen. Deshalb halten es die Forscher für sinnvoll, diese Länder finanziell zu unterstützen, also Kompensationszahlungen zu leisten.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)