6. August 2010 07:25 Uhr

Analyse von Gesteinsproben: Kaum Wasser im Inneren des Mondes

Es gibt doch kein Wasser im Inneren des Mondes! Zumindest nicht in nennenswerter Menge, meldet das Fachmagazin Science. US-Forscher untersuchten Gesteinsproben aus den Apollomissionen auf Varianten des Elements Chlor. Sie fanden extrem viele, etwa 25-mal mehr als in Erdgestein. Die Vielfalt dieser sogenannten Chlor-Isotope werten die Wissenschaftler als Anzeichen dafür, dass es nur sehr wenige Wasserstoffatome auf dem Mond gibt. Denn mit denen hätten sich die Chloratome zu einem flüchtigen Gas - nämlich Chlorwasserstoff - gebunden. Genau das passiert auf der Erde - und verhindert dort, dass sich so viele Varianten von Chlor bilden können wie auf dem Mond. Die Folgerung daraus: Weil es auf dem Mond so wenige Wasserstoffatome gibt, gibt es mehr Chlor und fast kaum Wasser. Das entsteht nämlich durch die Reaktion von Wasserstoffatomen und Sauerstoff.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)