9. August 2010 08:52 Uhr
Schuld am Unglück sind verschleppte Wartungsarbeiten. Das berichtete die britische "Sunday Times" gestern über die gesunkene Ölbohrplattform im Golf von Mexiko. Dabei beruft sich die Zeitung auf eine interne Überprüfung des Ölkonzerns BP. Demnach habe es vor Beginn der Katastrophe schwere Sicherheitsmängel auf der vom Auftragnehmer Transocean betriebenen Plattform gegeben. In dem halben Jahr vor der Explosion seien rund 390 Wartungsarbeiten jeweils mehr als vier Wochen überfällig gewesen. Dazu zählten nach Angaben der Zeitung auch Arbeiten an Teilen des Absperrventils, das am Tag des Unglücks nicht funktionierte. Transocean teilte dagegen mit, dass die Mängel vor dem Unglück behoben worden seien. Bei einer Inspektion drei Tage vorher seien keine Probleme festgestellt worden. Die Bohrplattform "Deepwater Horizon" war Ende April im Golf von Mexiko explodiert und löste die bisher größte Ölkatastrophe aller Zeiten aus. Nach jüngsten Schätzungen flossen mehr 780 Millionen Liter Rohöl ins Meer.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)