9. August 2010 17:22 Uhr

Studie zum Scheitern junger Unternehmen

Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche, die scheitern. Dieses Zitat stammt von Henry Ford, dem Begründer der automobilen Tradition. Ford hätte sicher mit Interesse die neue Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung gelesen. Das hat im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums untersucht, weshalb etwa 3000 Unternehmen zwischen 2006 und 2009 gescheitert sind. Das Ergebnis: Viele Existenzgründer hatten eine tolle Idee, aber zu wenig Kapital. Ihnen ging das Geld in den ersten fünf Jahren aus. Weitere Gründe für das Scheitern: Unerwartete Veränderungen im Markt und strategische Fehlentscheidungen. Henry Fords Zitat erweist sich im Übrigen auch als richtig: Die Forscher meinen, dass die Angst vor dem Scheitern das wichtigste Gründungshemmnis war. Wer nach Rückschlägen aufgegeben habe, habe nur in jedem zehnten Fall einen neuen Versuch unternommen, ein Unternehmen zu gründen. Damit sich das in Zukunft ändert, will das Wirtschaftsministerium das Insolvenzrecht ändern. Eine Befreiung von alten Schulden soll in Zukunft nach drei Jahren erfolgen und nicht wie bisher nach sechs Jahren.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)