11. August 2010 11:24 Uhr

Blick ins Lexikon: Was sind Stechäpfel?

Im Lexikon schlagen wir diesmal nach, was es über Stechäpfel zu erfahren gibt. Stechäpfel gehören zur Gattung der Nachtschattengewächse. Die Pflanzen haben charakteristische trichterförmige Blüten und meistens runde, stachelige Früchte. Einzelne Arten waren im alten Indien als Rauschmittel bekannt und wurden von arabischen Ärzten des Mittelalters genutzt. Auch aus Südamerika sind Arten bekannt, die Inkapriester verwendeten, um Rauschtränke herzustellen. Nach Europa gelangte der Gemeine Stechapfel erst im 16. Jahrhundert. Obwohl seine schmerzstillende, betäubende und halluzinogene Wirkung bekannt war, galt er als zu giftig, um als Arznei verwendet zu werden. Erst ab dem späten 18. Jahrhundert wurden Blätter und Samen gegen krampfartige Schmerzen, Rheuma und Asthma eingesetzt. Heutzutage werden Stechäpfel aufgrund ihrer schönen Blüten hauptsächlich als Gartenpflanzen verkauft. Da sie hochgiftig sind warnen öffentliche Stellen allerdings immer häufiger davor.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)