12. August 2010 16:22 Uhr

Durch Zeckenbiss übertragene Borreliose ist unterschätzte Krankheit

Die durch Zeckenbisse übertragene Krankheit Borreliose wird zu selten erkannt. Das meint der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller. Es könne nicht sein, dass ein Patient von Arzt zu Arzt laufe und die Diagnose nach drei Jahren immer noch nicht feststehe. Eine Patientenorganisation kritisiert, von den Fehldiagnosen profitiere auch die Pharma-Industrie. Schätzungen gehen von rund einer Million Borreliose-Patienten in Deutschland aus. Die Krankheit wird durch Bakterien hervorgerufen, die von Zecken übertragen werden. Sie verläuft oft chronisch über Jahre und verursacht Symptome wie Gelenk- und Rückenschmerzen, Lähmungen und Depressionen. Ein deutlicher Hinweis auf eine Borreliose-Infektion ist eine ringförmige Hautrötung rund um die Einstichstelle. Die Rötung zeigt sich aber nur in etwa der Hälfte der Fälle.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)