16. August 2010 10:53 Uhr
Ein Hund, der in Manhattan lebt, ist ein Mensch. Ein Hund, der in der argentinischen Pampa lebt, ist ein Hund. Diese Thesen hat der Soziologe David Blouin von der Indiana University South Bend aufgestellt. Beim jährlichen Treffen US-amerikanischer Soziologen in Atlanta sagte Blouin, seine Untersuchungen legten nahe, dass Stadtmenschen ihre Tiere als menschenähnlich, manchmal gar als eigene Kinder wahrnähmen. Menschen, die auf dem Land wohnten, erkannten in einer Kuh hingegen eine Kuh. Der Grund: Auf dem Land ist das Verhältnis zwischen Mensch und Tier oft ein Arbeitsverhältnis. In der Stadt hingegen kommen Tiere in einer domestizierten Form vor, die nicht selten Ersatz für Menschen sein soll. Eines aber eint Stadt- und Landmenschen laut Blouin: Sobald sie Kinder bekommen, rücken die Tiere ins zweite Glied.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)