16. August 2010 14:04 Uhr

IOC ermittelt bei Jugend-Olympia

Politische Probleme bei Olympia auswälzen - das soll es nicht geben. Nun stellt sich aber bei den Olympischen Jugendspielen genau so eine Frage. Ein iranischer Judoka hatte kurz vor dem Finale im Taekwondo auf den Gold-Kampf verzichtet. Die offizielle Begründung: eine Verletzung, die er auch per Attest belegte. Das Internationale Olympische Komitee will nun aber trotzdem prüfen, ob nicht in Wirklichkeit ein politisches Motiv dahinter steckt. Denn der Iraner hätte gegen einen Israeli antreten müssen. Es wäre nicht das erste Mal, dass iranische Sportler nicht gegen israelische antreten. 2008 in Peking verzichtete ein iranischer Schwimmer auf einen Start im Vorlauf. Und 2004 in Athen fuhr der damals amtierende Judo-Weltmeister Arash Miresmaeili ohne einen einzigen Kampf nach Hause, da ihm in der ersten Runde ein Israeli als Gegner zugelost worden war. Um mögliche Sanktionen zu vermeiden, erschien er zum Wiegen mit zwei Kilo Übergewicht.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)