16. August 2010 23:23 Uhr

Bericht: Korruption in Russland immer ausgeprägter

Die Korruption in Russland ufert nach einem Bericht russischer Menschenrechtsanwälte immer weiter aus. Dort heißt es, seit Jahresbeginn habe das durchschnittliche gezahlte Bestechungsgeld umgerechnet 1.500 Euro betragen. Bei der Organisation gingen seit Juli vergangenen Jahres mehr als 6.500 Beschwerden über Korruption im öffentlichen Leben ein. Die Menschenrechtsanwälte kommen zu dem Schluss, dass fast alles und jeder in Russland käuflich sei: So koste es in der unruhigen Kaukasus-Republik Dagestan umgerechnet bis zu 26.000 Euro, damit Richter Strafprozesse einstellten. Auch im Berufsleben spiele Korruption eine entscheidende Rolle: Für 40.000 Euro sei es möglich, eine Stelle als Verkehrspolizist zu bekommen. In der Position sei es dann wiederum möglich, das monatliche Einkommen durch Bestechungsgelder auf bis zu 5.000 Euro zu erhöhen. Das Durchschnittseinkommen beträgt demnach nur etwa ein Zehntel.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)