17. August 2010 14:29 Uhr

Korruption bei Katastrophenschutz hat pakistanisches Flutunglück verstärkt

Die jahrezehntelange Veruntreuung von Hilfsgeldern hat die Ausmaße der Flutkatastrophe in Pakistan verschlimmert. Diesen Vorwurf äußerte der Vorsitzende des pakistanischen Chapters der Nichtregierungsorganisation "Transparency International", Syed Adil Gilani, der BBC. Demnach seien mehr als die Hälfte der für den Katastrophenschutz bestimmten Gelder seit 1977 in den Taschen von Politikern und Bürokraten gelandet. Die Korruption habe dazu beigetragen, dass Dämme, Brücken und Straßen schlecht konstruiert worden seien und nun unter den Fluten nachgegeben hätten. Darüber hinaus legen Medienberichte nahe, dass auch nach dem schweren Erdbeben vor fünf Jahren im Norden Pakistans Hilfsgelder veruntreut wurden. Dabei soll es sich um mehr als 300 Millionen US-Dollar gehandelt haben.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)