18. August 2010 06:21 Uhr

Forscher: Ölpest geht unter der Meeresoberfläche weiter

Aus den Augen, aus dem Sinn - aber noch lange nicht aus der Welt. Diese Worte treffen vermutlich auf die Situation im Golf von Mexiko zu: Vom Ölteppich ist auf Satellitenbildern nicht mehr viel zu sehen, Meldungen über Versuche, das Leck im Meeresboden zu schließen, sind nach dem Erfolg der Aktion aus den Nachrichten verschwunden. Die Ölpest aber geht weiter, sagen Forscher der Universität Georgia: unter der Meeresoberfläche. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich bis zu 80 Prozent des ausgelaufenen Öls noch im Meer befinden. Zu sehen sei es nur deshalb nicht mehr, weil der BP-Konzern Chemikalien eingesetzt habe, um das Öl an der Meeresoberfläche aufzulösen. Die dabei in die Tiefe gesunkenen Partikel könnten sich noch lange halten, weil sie in den tiefen und kalten Wasserschichten nur langsam abgebaut würden.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)