18. August 2010 07:23 Uhr
Die Bundesrepublik muss sich der Herausforderung durch den Heiligen Krieg stellen. Das fordert Uwe Schünemann, Innenminister von Niedersachsen. Der CDU-Politiker stellt in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" einen Zusammenhang zwischen der inneren Sicherheit in Deutschland und der Situation in Afghanistan her. Scheitere die internationale Gemeinschaft daran, das Land zu stabilisieren, könnten dort islamistische Organisationen stabile Strukturen aufbauen. Außerdem wäre es für die Radikalen ein enormer Propaganda-Erfolg. Das helfe ihnen, ihre globale Agenda voranzubringen: Die besteht laut Schünemann darin, westliche Länder mit Anschlägen zu bedrohen und Menschen zu töten. Dabei gehe es nicht nur um Al Kaida, sondern ebenso um viele weitere Splittergruppen. Jüngste Beispiele zeigten, wie rasch auch Menschen radikalisiert werden könnten, die etwa in Deutschland aufgewachsen seien. Es sei naiv zu glauben, dass diese Bedrohung kleiner werde, wenn sich die Bundeswehr nur rasch genug aus Afghanistan zurückziehe.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)