18. August 2010 08:21 Uhr

Studie: Viele falsche ADHS-Diagnosen in den USA

Krank oder nicht krank? Diese Frage ist bei nicht-organischen Leiden mitunter schwer zu beantworten. Meist gibt es in solchen Fällen Fragebögen, mit deren Hilfe eine Diagnose gestellt wird. Dass diese für die Konzentrationsstörung ADHS bei Kindern in den USA in fast einer Million Fälle nicht stimmt, vermuten jetzt Wissenschaftler der University of Michigan. Sie werteten Daten von 12.000 Kindergarten- und Schulkindern aus. Der Leiter der Untersuchung, Todd Elder, sagte, die Diagnose werde zwar häufig von einem Arzt gestellt, oft aber auf Veranlassung der Erzieher oder Lehrer. Außerdem werde die Störung bei jüngeren Kindern wesentlich häufiger diagnostiziert als bei älteren. Elder führt das darauf zurück, dass emotional und geistig unreifes Verhalten der Jüngeren in vielen Fällen fälschlicherweise als ADHS-Symptom gedeutet wird.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)