20. August 2010 10:55 Uhr
Mit erfundenen Naturkatastrophen soll sich ein brasilianischer Bürgermeister Geld erschlichen haben. Die Behörden teilten mit, dass der Bürgermeister des Ortes Guaratinga im Osten von Brasilien im Juni den Notstand ausgerufen hatte. Begründung: Seine Kommune sei von heftigen Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht worden. Von zerstörten Häusern und Brücken war die Rede. Laut Staatsanwaltschaft gab es aber gar kein Hochwasser. Eine Überprüfung von Daten des nationalen Wetterdienstes ergab, dass es in dem fraglichen Zeitraum nicht einmal geregnet hatte. Die Behörden sprechen von Betrug: Immerhin zwei Millionen Real Soforthilfe, umgerechnet rund 900.000 Euro, hatte die brasilianische Regierung für den angeblich überfluteten Ort bereit gestellt. Gegen den Bürgermeister laufen Ermittlungen. Er könnte seines Amtes enthoben werden.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)