21. August 2010 18:58 Uhr

ifp-Gründungsdirektor Pater Wolfgang Seibel kritisiert Einflussnahme auf Institut

Der Gründungsdirektor des Instituts zur Förderung des publizistischen Nachwuchses ifp, Pater Wolfgang Seibel, hat die Einflussnahme der katholischen Kirche auf das Institut kritisiert. Im Deutschlandfunk sagte der 82-Jährige, es tue ihm weh, wie die Bischofskonferenz mit der Journalistenschule der katholischen Kirche umgehe. Hintergrund der Äußerung ist der Rücktritt des geistlichen Leiters des ifp, Pfarrer Michael Broch. Ihm hatte die Bischofskonferenz das Vertrauen entzogen, nachdem er in einer Zeitung den Papst kritisiert hatte. Nach den Worten Seibels sind für den Rücktritt Mitglieder des reaktionären rechten Flügels der Kirche verantwortlich. Ihnen sei die Art, wie das Institut arbeite, ein Dorn im Auge. Heute werde - so wörtlich - ein Papstkult in der katholischen Kirche betrieben. Rom bevorzuge Bischöfe, die wenig eigenständige Meinungen hätten.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)