23. August 2010 15:40 Uhr
Abstoßungsreaktionen sind eines der größten Probleme in der Transplantationsmedizin. Wenn fremde Organe vom Körper nicht angenommen werden, kann das lebensbedrohliche Konsequenzen haben - geht es um implantierte Apparate wie Herzschrittmacher oder Blutzuckersonden, wird ihre Funktion beeinträchtigt: Bei der natürlichen Abwehrreaktion, die in allen Fällen auftritt, bildet sich wenig durchblutetes Narbengewebe um das jeweilige Gerät: Die Verbindung zwischen Hilfsapparat und Körper ist gestört. Amerikanische Forscher haben jetzt ein System entwickelt, das in diesen Fällen wie eine Brücke eingesetzt werden kann: Sie platzierten winzige Fragmente von Blutgefäßen in ein Gel aus Kollagen, das vor der Operation mit dem Implantat kombiniert wird. Mit Erfolg: In Tierversuchen bildeten sich mehr Blutgefäße, die Narbenbildung ging zurück. In einem nächsten Schritt soll das System auch an Menschen erprobt werden.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)