24. August 2010 09:20 Uhr

Wirtschaftswissenschaftler Schündeln in der "SZ": Dritte-Welt-Unternehmen können auf Messen Märkte erschließen

"Messen allein können die Welt zwar nicht verändern, aber es gibt wirtschaftshistorische Untersuchungen, die zeigen, dass sie enorme Wirkungen hatten auf Städte und Regionen." Das sagt der Wirtschaftswissenschaftler Matthias Schündeln in der "Süddeutschen Zeitung". Er arbeitet als erster Stiftungsprofessor der Messe Frankfurt. Sie fördert seinen Lehrstuhl zehn Jahre lang mit jährlich 300.000 Euro, im Gegenzug soll er die volkswirtschaftliche Wirkung von Messen untersuchen. Im Interview berichtet Schündeln über ein Forschungsprojekt in Nordafrika, das er in diesem Frühjahr gestartet hat. Dabei sollen kleine und mittlere Unternehmen so weit unterstützt werden, dass sie an großen internationalen Messen teilnehmen können - warscheinlich schon im nächsten Jahr. An der Studie beteiligen sich demnach 40 Unternehmen in Marokko, Tunesien und Algerien. Sie erhalten zum Beispiel Unterstützung bei der richtigen Verpackung ihrer Produkte oder der Einhaltung von EU-Normen. Das Projekt hat Schündeln zufolge auch ein Forschungsziel: Er will herausfinden, ob diese Art von Förderung das Potential kleiner Unternehmen verbessern kann.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)