24. August 2010 11:50 Uhr
"Föderalismus hat an der Stelle nichts zu suchen. Bakterien kennen keine Grenzen." Das sagte der Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene, Klaus-Dieter Zastrow, im Deutschlandradio Kultur. Nach dem Tod dreier Babys in der Mainzer Uniklinik durch verschmutzte Infusionen forderte er eine bundesweite Hygieneverordnung. Eine solche Regelung sei überfällig, Länderverordnungen seien dagegen nicht sinnvoll. Zastrow sagte, in Deutschland infizierten sich jedes Jahr bis zu eine Million Menschen in Krankenhäusern mit Keimen. Es gebe etwa 40.000 Tote. Keine andere Infektionskrankheit in Deutschland erreiche annähernd diese Dimension. Zastrow meint, die Versorgung von Kindern sei in deutschen Krankenhäusern überwiegend sicher. Es komme zwar häufiger vor, dass sich Kinder infizierten, die meisten Fälle gingen aber gut aus.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)