24. August 2010 11:52 Uhr
Beim Blick ins Lexikon hinterfragen wir heute einen Farbstoff, den wir alle von unseren Jeans kennen - Indigo. Indigo ist laut Duden das älteste und wichtigste organische Färbemittel. Es wurde nachgewiesenermaßen bereits um 2.500 vor Christus angewandt - und zwar im alten Ägypten. Gewonnen wird das dunkle Blau aus den Indigofera-Pflanzen - es entsteht ein dunkelblaues, rötlich schillerndes Pulver. Dieses ist aber nicht wasserlöslich und muss deshalb vor dem Färben in lösliches Indigoweiß umgewandelt werden. Kommen die behandelten Textilien mit Sauerstoff in Berührung, nehmen sie das satte Blau an. Billiger ist das Färben allerdings mit einem künstlichen Indigoblau. Bereits 1870 gelang es dem deutschen Chemiker Adolf von Baeyer, einen vollsynthetischen Ersatz zu finden. Den entwickelte der Konzern BASF weiter und machte später viel Geld damit. Indigo wird aber auch außerhalb der Textil-Industrie eingesetzt: Es eignet sich in dünnen Schichten für den Bau von Solarzellen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)