25. August 2010 06:55 Uhr
Wer sich bei einer Ölpest an den Säuberungsarbeiten beteiligt, lebt gefährlich. Einer Studie zufolge haben die Helfer einer Ölpest in Spanien im Jahr 2002 bis heute gesundheitliche Probleme. Damals war der Tanker "Prestige" gesunken, das ausgelaufene Öl verseuchte hunderte Kilomter der Atlantik-Küste. Wissenschaftler hatten zwei Jahre nach dem Untergang gut 500 Fischer untersucht, die sich an Säuberungsarbeiten beteiligt hatten. Als Vergleichsgruppe dienten mehr als 150 Fischer, die nicht dabei waren. Das Ergebnis veröffentlichten sie jetzt im US-Fachmagazin "Annals of Internal Medicine": Demnach zeigten die Helfer häufiger Symptome von Atemwegsproblemen und Veränderungen bei einer Art der weißen Blutkörperchen. Dadurch erhöhe sich das Krebsrisiko. Die Wissenschaftler forderten die Behörden auf, Ölpest-Helfer künftig auch nach einem Einsatz medizinisch zu begleiten.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)